Wie oft benötige ich routinemäßige Blutuntersuchungen?
Suchen Sie als Erwachsene Ihren Hausarzt auf, gehören in der Regel Blutuntersuchungen dazu – auch wenn Sie gesund sind.
Doch worauf achten Ärzte? Und wie oft müssen wir uns Blut abnehmen lassen?
Die meisten routinemäßigen Blutuntersuchungen dienen der Früherkennung von Krankheiten – bevor Symptome auftreten. Welche Tests durchgeführt werden, hängen in erster Linie von Ihrem Alter und Geschlecht, aber auch Ihre Krankengeschichte und familiäre Risikofaktoren spielen eine Rolle.
Welche Blutuntersuchungen sind wofür?
Blutbilder prüfen den Blutzuckerspiegel, die Anzahl der Blutzellen und die Stoffwechselfunktion. Ihr Arzt wird in der Regel Blutbilder anordnen, die mehrere Dinge mit einer einzigen Entnahme testen.
Dazu gehören hauptsächlich:
- Beim vollständigen Blutbild werden rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen überprüft. Ein Blutbild kann Erkrankungen wie Anämie, Herzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Leukämie und andere Krebsarten identifizieren.
- Das Stoffwechselprofil überprüft die Nierenfunktion, die Lungenfunktion und den Blutzuckerspiegel. Mit diesem Test können Nierenprobleme, Lungenprobleme sowie Diabetes oder Prädiabetes festgestellt werden.
- Ein umfassendes Stoffwechselprofil umfasst die in einem grundlegenden Stoffwechselprofil enthaltenen Tests sowie zusätzliche Tests im Zusammenhang mit der Leberfunktion.
- Ein Lipidtest prüft das Blut auf Cholesterin und Triglyceride und kann die Bildung von Plaque in Ihren Arterien erkennen. Deshalb dient dieser Test als eine wichtige Früherkennungsuntersuchung für eine koronare Herzkrankheit.
Weitere Tests, die Ihre Gesundheit widerspiegeln, sind Nährstofftests. Sie untersuchen den Gehalt an bestimmten Mineralien oder Vitaminen in Ihrem Körper. Besonders Eisen und die Vitamine D und B12 sind bei vielen Erwachsenen zu niedrig. Die Untersuchung der Schilddrüsenwerte überprüft die Funktion der Schilddrüse. Sie reguliert wichtige Hormone, die sich auf Ihre Stimmung und den gesamten Stoffwechsel auswirken.
Der Hämoglobin-A1C-Test gibt Aufschluss über den Blutzucker und ist besonders für Patienten mit Diabetes angezeigt. Er zeigt Ihrem Arzt, ob der Blutzucker im Durchschnitt normal oder zu hoch war.
Warum sollten Sie ein regelmäßiges Blutbild bei Ihrem Hausarzt durchführen lassen?
Blut ist ein Informationsträger. Es enthält Hinweise auf die Gesundheit Ihrer Organe, den Nährstoffspiegel, die Hormonregulation und vieles mehr. Das Blutbild deckt Signale des Körpers auf, lange bevor Symptome auftreten. Das frühzeitige Erkennen von Anomalien ermöglicht es, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Gesundheitsrisiken abzuwenden.
Hohe Blutdruckwerte, Entzündungen oder Anomalien in bestimmten Blutwerten könnten auf ernsthafte Gesundheitsprobleme hinweisen. Ein frühzeitiger Blick in das Blutbild ermöglicht es, diese Risiken zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Regelmäßige Blutuntersuchungen ermöglichen zudem eine personalisierte Überwachung durch Ihren Arzt. Er kann für Sie einen Gesundheitsplan erstellen, der auf Ihren individuellen Bedürfnissen basiert. Ob es um Vitaminmangel, den Cholesterinspiegel oder die Blutzuckerkontrolle geht – ein Blutbild liefert die Daten, die für maßgeschneiderte Empfehlungen erforderlich sind.
Deshalb gilt für Menschen jeden Alters: Eine jährliche Blutuntersuchung sowie ein Stoffwechselprofil sind empfehlenswert. Weitere Tests hängen von Ihrem Alter, Ihrem Lebensstil und Ihrer persönlichen und familiären Vorgeschichte ab.
Je nach Art der Blutuntersuchung wird Ihr Arzt darum bitte, zwölf Stunden vor Blutabnahme nichts zu essen. Dadurch wird eine Verfälschung des Blutbildes vermieden, die durch Essen und Trinken entstehen.
Zeigt eine der Blutuntersuchungen auffällige Ergebnisse, wird Ihr Arzt weitere Untersuchungen einleiten.
Sind die Empfehlungen zur Blutuntersuchung für Frauen und Männer unterschiedlich?
Die meisten grundlegenden Blutuntersuchungen sind für Frauen und Männer gleich. Allerdings bestehen Unterschiede, die von den geschlechtsspezifischen Gesundheitsaspekten und den unterschiedlichen biologischen Merkmalen von Frauen und Männern abhängen. Der Zeitpunkt und die erforderlichen Tests können jedoch je nach Geschlecht variieren. Männer haben ein höheres Risiko für einen hohen Cholesterinspiegel und müssen daher meist früher als Frauen einen Lipidtest durchführen. Schilddrüsenerkrankungen und ein niedriger Vitamin-D-Spiegel hingegen treten häufiger bei Frauen auf.
Ja, es gibt einige Unterschiede in den Empfehlungen für Blutuntersuchungen zwischen Männern und Frauen. Diese Unterschiede hängen von den geschlechtsspezifischen Gesundheitsaspekten und den unterschiedlichen biologischen Merkmalen von Frauen und Männern ab. Hier sind einige Beispiele für die geschlechtsspezifischen Empfehlungen für Blutuntersuchungen:
Für Frauen sind in der Regel die folgenden Werte von Bedeutung:
- Eisen- und Hämoglobinwerte
- Hormonelle Untersuchungen
- Knochendichte
Für Männer:
- Prostataspezifisches Antigen (PSA)
- Testosteronspiegel
- Cholesterin- und Lipidspiegel
Beachten Sie, dass individuelle Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen, familiäre Vorgeschichte und Lebensstil auch bei der Bestimmung der Blutuntersuchungsempfehlungen berücksichtigt werden.
Verändert sich das Blutbild mit zunehmendem Alter?
Das Blutbild unterliegt Veränderungen, die normalerweise ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses sind. Faktoren wie hormonelle Veränderungen, die Abnutzung des Körpers und der Lebensstil beeinflussen zusätzlich. Zu den häufigsten Veränderungen im Blutbild, die im Laufe der Zeit auftreten können, gehören:
Hämatokrit und Hämoglobin: Mit dem Alter kann der Hämatokrit (Verhältnis der roten Blutkörperchen zum Blutvolumen) leicht abnehmen. Dies kann zu einem geringeren Hämoglobinspiegel führen, der für den Sauerstofftransport im Körper wichtig ist.
Leukozyten (weiße Blutkörperchen): Die Anzahl der weißen Blutkörperchen kann mit dem Alter leicht variieren. Einige ältere Menschen können eine leicht erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen aufweisen, was als „Leukozytose des Alters“ bezeichnet wird.
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Die Anzahl der roten Blutkörperchen kann im Laufe der Zeit leicht abnehmen. Dies kann auf altersbedingte Veränderungen im Knochenmark zurückzuführen sein.
Blutplättchen (Thrombozyten): Die Anzahl der Blutplättchen kann im Laufe der Zeit leicht abnehmen. Dies kann dazu führen, dass ältere Menschen anfälliger für Blutungsstörungen sind.
Cholesterin und Lipide: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für erhöhte Cholesterin- und Lipidspiegel. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Nierenfunktion: Die Nierenfunktion kann mit dem Alter abnehmen, was zu Veränderungen in den Nierenparametern im Blutbild führen kann.
Hormone: Bei Frauen können die Hormonveränderungen während der Wechseljahre das Blutbild beeinflussen, insbesondere den Eisen- und Hämoglobinspiegel.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Veränderungen normalerweise graduell und im Allgemeinen nicht besorgniserregend sind. Dennoch sollten regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Blutuntersuchungen im Alter durchgeführt werden, um Veränderungen zu überwachen und gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Routineblutuntersuchung und Grundversorgung
Das Verständnis der Bedürfnisse jedes Einzelnen ist der Kern der patientenzentrierten Medizin. Routinemäßige Blutuntersuchungen helfen uns, Sie und Ihren Körper zu verstehen.
Die Blutuntersuchung bietet uns einen Ausgangswert, um diesen dann regelmäßig zu kontrollieren.
Um ein umfassendes Bild Ihrer Gesundheit zu erhalten, sollten einige Tests am besten jährlich durchgeführt werden.
Wir verstehen, dass einige Patienten aus Angst vor Kontrolluntersuchungen verzichten. Der beste Weg, diesem vorzubeugen, sind routinemäßige Untersuchungen.
Wir sind Ihr Partner in Sachen Gesundheit direkt in Hurghada am Roten Meer. Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen ermöglichen es Ihnen, die Verantwortung für Ihr Wohlbefinden zu übernehmen und ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen – mit uns an Ihrer Seite.